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9 praktische Tipps zum Einbruchschutz von Ferienwohnungen
Einbruchschutz Ferienhaus

9 praktische Tipps zum Einbruchschutz von Ferienwohnungen

Ein Einbruch ist wahrscheinlich für jeden Vermieter einer Ferienwohnung eines der größten denkbaren Horrorszenarien. Auch wenn die Ferienwohnung nicht das erste Eigenheim ist oder Sie sie selbst vielleicht fast gar nicht nutzen – Es handelt sich trotzdem um Ihr Eigentum, in welches Sie viel Arbeit, Zeit und Kosten investiert haben.

Die gute Nachricht ist, dass laut aktueller Kriminalstatistiken die Einbruchszahlen in Deutschland letztes Jahr zum ersten Mal seit langer Zeit wieder unter 100.000 gesunken sind. Das ist zwar eine positive Entwicklung, aber diese Zahl ist trotzdem immer noch besorgniserregend.

Wie können sich FeWo Vermieter gegen Einbruch absichern?

Vor allem für Ferienwohnungen ist das Risiko für Einbrüche hoch. Da sie nicht durchgehend bewohnt sind und in der Nebensaison viele Urlaubsorte eher verlassen sind, stellen sie für Einbrecher gefundenes Fressen dar.

Deswegen sollten Sie beim Thema Einbruchschutz besser immer auf Nummer sicher gehen, um nicht selber Teil dieser Statistik zu werden.

In diesem Artikel nennen wir Ihnen 9 praktische Maßnahmen, mit der Sie Ihre Ferienwohnung oder Ihr Ferienhaus vor Eindringlingen und Dieben schützen können.

1. Beleuchtung und Bewegungsmelder

Einbruchschutz durch Lichter

Am besten schrecken Sie Einbrecher schon gleich am Anfang ab, sodass Sie Ihr Ferienhaus gar nicht erst als Ziel in Betracht ziehen. Die meisten sind darauf aus, bei Nacht und Nebel völlig unbemerkt einzudringen und sich auch genauso wieder wegzuschleichen.

Sie können dieser Taktik aber einfach einen Strich durch die Rechnung machen, indem Sie Flutlichtstrahler und Bewegungsmelder in Ihrem Außenbereich, aber auch im Inneren Ihrer Unterkunft installieren.

Um hell beleuchtete Gebäude machen die meisten Übeltäter, nämlich lieber einen großen Bogen. Solche Häuser machen den Eindruck, als ob gerade jemand Zuhause wäre und die Gefahr dort erwischt zu werden ist deshalb viel zu groß.

Ferienhäuser, die nicht durchgängig bewohnt sind und oft zeitweise leer stehen, sind gerade deswegen ein anfälliges Ziel

2. Angriffspunkte minimieren

Machen Sie es Einbrechern so schwer wie möglich, überhaupt Zugang zu Ihrem Ferienhaus zu bekommen und beseitigen Sie mögliche Angriffspunkte rund um Ihr Ferienhaus. Das beinhaltet schon ganz einfach Maßnahmen, wie bruchsicheres Glas für Ihre Fenster und stabile Türen, auch für den Kellerbereich.

Beseitigen Sie auch Gegenstände, die Einbrechern dazu verhelfen könnten Zugang zu Ihrer Wohnung zu erhalten, wie zum Beispiel Mülltonnen oder Leitern. Diese sollten Sie bei Ihrer Abwesenheit sicher in Ihrer Garage oder Gartenhütte wegschließen, ohne dass Dritte darauf zugreifen können.

3. Mechanischer Einbruchschutz

Abgesehen vom Beseitigen der Schwachstellen, können Sie Ihre Türen und Fenster zusätzlich durch Sicherheitsschlösser und Fenstersicherungen schützen.

Hierfür gibt es zahlreiche Optionen, wie zum Beispiel Schieberiegel, Panzerriegel oder Türketten für Ihre Haustür. Außerdem gibt es verschiedene Fensterschlösser, die nicht nur das Öffnen der Fenster erschweren, sondern auch über eine Alarmfunktion verfügen.

4. Anwesenheit simulieren

Einbrecher schreiten in der Regel dann zur Tat, wenn ein Haus leer steht und sie sich sicher sein können, dass sie nicht erwischt werden. Das ist vor allem im Winter einfach zu erkennen, wenn durchgehend kein Licht im Haus brennt.

Aus diesem Grund empfiehlt es sich Maßnahmen zu ergreifen, die den Anschein erwecken, dass sich jemand in der Wohnung oder im Haus befindet.

Hierfür können Sie Zeitschaltuhren in den Zimmern verwenden, die dazu programmiert sind zu unterschiedlichen Zeiten das Licht an- und auszuschalten. Damit Ihre Strategie nicht auffällt, sollten die Lichter aber nicht jeden Tag nach demselben Muster aktiviert werden.

Alternativ haben Sie vielleicht schon Smart Home Technologie in Ihrer Unterkunft und können so die Lichter, das Radio oder den Fernseher über eine App aus steuern.

5. Nachbarn um Hilfe bitten

Wenn Sie in der Gegend Ihrer Ferienwohnung Nachbarn haben, zu denen Sie ein gutes Verhältnis haben, können Sie auch diese um Unterstützung bitten.

Zum einen hilft es wesentlich, wenn diese Ihre Unterkunft im Blick behalten und bei auffälligen Aktivitäten entweder Sie oder direkt die Polizei benachrichtigen.

Zum anderen könnten Ihre Nachbarn ebenfalls dazu beitragen, den Eindruck zu erwecken, dass sich jemand regelmäßig in der Wohnung aufhält. Dazu zählt neben dem Betätigen der Lichter zum Beispiel auch das Leeren des Briefkastens oder die Nutzung der Rollläden.

6. Einzäunung und Sichtschutz

Damit Einbrecher es gar nicht erst in die Nähe Ihres Ferienhauses schaffen, könnten Sie das Grundstück auch von außen absichern und einzäunen. Um effektiv zu sein, muss die Eingrenzung natürlich auch eine gewisse Mindesthöhe haben, über die nicht jeder so mal eben locker hi­n­ü­ber­sprin­gen kann.

Falls Sie ganz sichergehen wollen, dass das nicht passiert, sollten Sie zusätzlich oben auf der Mauer oder dem Zaun auch etwas anbringen, was das Überklettern erschwert.

Stacheldraht wäre zwar effektiv, trägt aber nicht gerade zur Ästhetik Ihrer Unterkunft bei, wovon die Gäste Ihrer Ferienwohnung eher wenig angetan sein würden. Eine elegantere Variante wären z. B. verzierte Spitzen eines Zauns, die nach oben zeigen. Außerdem sollten Sie zu der Einzäunung natürlich auch ein verschließbares Tor anbringen.

Falls das aber nicht gerade Ihr Stil ist, können Sie sich auch für eine natürliche Variante entscheiden. Eine dicht gewachsene Hecke rings um Ihr Grundstück grenzt sicher ein, bietet Sichtschutz und sieht außerdem auch hübsch aus.

Es dauert zwar etwas länger sie zu pflanzen und hoch wachsen zu lassen, aber das Endergebnis lohnt sich! Durch den Blickschutz machen Sie es Eindringlingen nämlich schwerer, Ihr Ferienhaus zu analysieren und im Voraus die Einstiegsmöglichkeiten zu finden.

Allerdings müssen Sie auch bedenken, dass so eine Einzäunung der Pflege und Instandhaltung bedarf.

7. Kameraüberwachungssystem

Ein Kameraüberwachungssystem außen zu installieren ist nicht wirklich eine präventive Maßnahme. Sie haben damit aber eine viel größere Chance den Eindringling später zu erwischen, falls es doch zum Einbruchsversuch kommen sollte.

Als Abschreckung können Sie auch draußen ein Schild anbringen, dass Eindringlinge davor warnt, dass Ihr Grundstück von Kameras überwacht wird.

Eine praktische technische Neuheit ist außerdem die WLAN-Türklingel. Das ist ein Klingelknopf mit installierter Kamera, die über WLAN-Empfang Ihrem Smartphone automatisch eine Push-Benachrichtigung sendet und Sie dann live mit der Kamera verbindet.

So wissen Sie, egal wo Sie gerade sind, immer wer gerade vor Ihrer Haustür steht und eventuell versucht abzuchecken, ob die Luft rein ist. Diese Anschaffung zum Schutz Ihrer Ferienunterkunft kann sich auf jeden Fall auszahlen!

8. Sicherheitsmaßnahmen für Gäste

Auch wenn es selbstverständlich scheint, schadet es nicht Ihre Gäste ausführlich über die Sicherheitsmaßnahmen in Ihrer Unterkunft aufzuklären. Am besten erwähnen Sie in Ihrer Hausordnung noch einmal, dass unbefugten Dritten kein Zugriff erlaubt ist und dass alle Fenster und Türen beim Verlassen der Ferienwohnung immer geschlossen werden müssen.

Einbrecher erkennen solche Schwachstellen und schlagen schneller zu, als Sie vielleicht denken.

Auch Smart Locks können eine zusätzliche Maßnahme für die Sicherheit Ihres Eigentums sein. Selbst wenn Gäste vergessen sollten die Tür beim Verlassen der Unterkunft abzuschließen, haben die elektronischen Türschlösser die Funktion, Türen automatisch zu verriegeln.

9. Die richtigen Versicherungen

Für den Fall, dass es trotz dieser Maßnahmen zu einem Einbruch kommt und Ihnen dadurch ein Schaden entsteht, ist es ratsam die richtigen Versicherungen abzuschließen. Beispielsweise können Sie eine Hausratsversicherung als privater Vermieter oder eine Inhaltsversicherung für gewerbliche Vermieter abschließen. Diese deckt alle Gegenstände Ihrer Ferienwohnung gegen Schäden ab, die durch Vandalismus und Einbrüche entstanden sind.

Es lohnt sich auf jeden Fall, sich über die verschiedenen Versicherungen zu informieren, um Ihr Hab und Gut bestmöglich zu schützen.

Hoffentlich werden Ihnen diese Maßnahmen dabei helfen, Ihre Ferienwohnung und Ihr Eigentum vor Einbrüchen zu schützen und Sie nachts ruhig schlafen lassen. Falls Sie selbst noch irgendwelche Tipps zum Thema Einbruchschutz haben, würden wir diese gerne hören. Lassen Sie uns doch einfach einen Kommentar da!

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Kommentare anzeigen (5)
  1. Das sind sehr hilfreiche Infos! Den Artikel werde ich auf jeden Fall an meine Freundin weiterleiten. Sie wird das sicherlich auch sehr interessant finden, da sie ihr Haus besser gegen Einbruch versichern möchte. Das ist eine gute Idee, die Fenster gut zu versichern.

  2. Ich bin echt dankbar, dass ich diesen Beitrag zum Thema ferienwohnung gefunden habe. Mit meiner Nachbarin habe ich mich schon viel darüber unterhalten. Ich denke, den Beitrag werde ich ihr mal schicken.

  3. Ich möchte meine Ferienwohnung auch nachrüsten und mehr absichern, gerade jetzt höre ich immer mehr von Einbrüchen. An eine Kameraüberwachung habe ich daher auch schon gedacht. Die Idee mit einer WLAN-Türklingel ist wirklich spannend und das schaue ich mir mal genauer an. Mein Vater hat für sein Gewerbe einen Sicherheitsdienst beauftragt, er hat mir nun die Empfehlung gegeben, die Sicherheitstechnik mit einem solchen Dienst zu verbinden.

  4. In der Tat ist ein gutes Kameraüberwachungssystem eine wichtige Abschreckung für potenzielle Einbrecher, weshalb es sich unter anderem auch für eine Ferienwohnung eignet. Endgültige Sicherheit bietet eine Kameraüberwachung jedoch nicht, zumal Unruhestifter sich oftmals vermummen. Daher ist ein Sicherheitsdienst für die Überwachung wichtiger Projekte (zum Beispiel einer Baustelle) durchaus sinnvoll.

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