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Lodgify Branchenfokus: Aktuelle Entwicklungen der FeWo-Branche
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Lodgify Branchenfokus: Aktuelle Entwicklungen der FeWo-Branche

Während Deutschland im Karnevalsfieber schunkelt und Konfetti durch die Luft wirbelt, gibt es in der Welt der Kurzzeitvermietung weniger Grund zur ausgelassenen Feierlaune. Italien verabschiedet ein Selbst-Check-in-Verbot und Spanien führt ein zentrales Melderegister für Ferienunterkünfte ein. Aber es gibt auch gute Neuigkeiten: Airbnb plant eine große Expansion in Europa – und der Januar hat dieses Jahr  Rekordbuchungszahlen verzeichnet. Kurz gesagt: Die Branche bleibt in Bewegung – und wir bringen Sie auf den neuesten Stand.

Kommt eine neue Krise auf die FeWo-Branche zu?

Die aktuelle wirtschaftliche Lage stellt die Tourismus- und Gastgewerbebranche erneut vor große Herausforderungen. Steigende Reisekosten, wirtschaftliche Unsicherheiten und der Klimawandel beeinflussen das Reiseverhalten spürbar. Während einige Unternehmen in Innovationen investieren, um sich langfristig wettbewerbsfähig zu halten, sind viele Gastgeber noch zurückhaltend.

Ein Blick nach Österreich zeigt, dass gezielte digitale Strategien dabei helfen können, auch in schwierigen Zeiten erfolgreich zu sein. Trotz eines Rückgangs deutscher Gäste konnte das Land durch eine stärkere internationale Vermarktung neue Zielgruppen erschließen und Rekordzahlen verzeichnen. In Deutschland hingegen fehlt es vielen Betrieben noch an einer konsequenten digitalen Ausrichtung, was langfristig ein Wettbewerbsnachteil sein könnte.

Die zentrale Erkenntnis: Wer sich jetzt nicht anpasst, riskiert den Anschluss zu verlieren. Besonders im Bereich des Online-Marketings und der Ansprache neuer Gästegruppen gibt es großes Potenzial, um auch in einem herausfordernden Marktumfeld erfolgreich zu bleiben.

Philipp Ingenillem, Gesellschafter und CSO von Online Birds erläutert: „Die deutsche Hotellerie riskiert, den Anschluss zu verlieren – nicht, weil es an Möglichkeiten fehlt, sondern weil viele Betriebe zögern. Während einzelne Vorzeigebetriebe bereits strategisch in ihre digitale Sichtbarkeit investieren, bleibt das Gros der Branche zurückhaltend. Die Erfahrung zeigt jedoch: Wer in Zeiten des Wandels proaktiv handelt, sichert sich langfristige Wettbewerbsvorteile. Der Naherholungstrend ist keine kurzfristige Welle, sondern eine nachhaltige Marktbewegung – und digitales Marketing der Schlüssel, um daran zu partizipieren.“

Rekordbuchungen im Januar: Europas Kurzzeitvermietungen auf Allzeithoch

Laut dem Unternehmen Airdna, das sich auf die Bereitstellung von Datenanalysen für Kurzzeitvermietungen spezialisiert hat, erreichten die Buchungen von Kurzzeitvermietungen in Europa im Januar 2025 ein Allzeithoch. Die Anzahl der gebuchten Übernachtungen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 23,3 %. Dies deutet auf ein robustes Konsumverhalten hin und lässt auf ein erfolgreiches Jahr für die Branche schließen.

Besonders die Skigebiete profitieren von verbesserten Schneebedingungen im Vergleich zum Vorjahr. Von zwölf analysierten europäischen Skiregionen verzeichneten elf einen Anstieg der Buchungen im Jahresvergleich. Hervorzuheben ist der Landkreis Garmisch-Partenkirchen in Deutschland mit einem Zuwachs von 49 %, was auf eine Kombination aus mehr verfügbaren Unterkünften und reichlich Schneefall zurückzuführen ist. Auch Zakopane in Polen (+25 %) und Davos in der Schweiz (+24 %) zeigten bemerkenswerte Steigerungen, bedingt durch bessere Wetterbedingungen und gesteigertes Interesse der Reisenden.

Diese Entwicklungen unterstreichen die wachsende Nachfrage nach Kurzzeitvermietungen in Europa und lassen auf ein positives Jahr für die Branche hoffen.

Spanien führt 2025 ein zentrales Melderegister für Ferienvermietungen ein

Ab dem 1. Juli 2025 tritt in Spanien ein neues Gesetz in Kraft, das alle Vermieter von Kurzzeit- und Ferienunterkünften verpflichtet, ihre Objekte im Grundbuch zu registrieren und eine entsprechende Registrierungsnummer zu beantragen. Dieses Gesetz gilt landesweit, einschließlich Regionen wie Katalonien, Mallorca, Andalusien, Valencia und den Kanarischen Inseln. Ziel ist es, durch ein zentrales Mietregister und ein digitales Portal die Verwaltung und Überwachung von Kurzzeitvermietungen zu verbessern. Vermieter müssen den Registrierungsprozess elektronisch durchführen und dabei alle erforderlichen Dokumente einreichen. Die Einführung dieser Maßnahmen soll für mehr Transparenz und Rechtssicherheit im Bereich der touristischen Vermietungen sorgen.

Italien verbietet Selbst-Check-in: Neuregelung trifft kleine Vermieter hart

Italien hat ein Verbot von Selbst-Check-ins für Kurzzeitvermietungen eingeführt, das erhebliche Auswirkungen auf kleine Vermieter und den globalen Markt haben könnte. Ab dem 18. November 2024 müssen alle Gäste persönlich vom Vermieter oder Verwalter bei der Ankunft identifiziert werden; Selbst-Check-in-Methoden wie Schlüsseltresore oder digitale Zugangssysteme sind nicht mehr zulässig. Diese Maßnahme zielt darauf ab, Sicherheitsrisiken zu minimieren und die öffentliche Ordnung zu wahren, insbesondere im Hinblick auf bevorstehende Großveranstaltungen wie das Heilige Jahr 2025 in Rom. Kritiker argumentieren jedoch, dass diese Regelung vor allem für kleine Anbieter eine finanzielle und logistische Belastung darstellt, da sie nun bei jeder Ankunft persönlich präsent sein müssen. Dies könnte zu einer Marktbereinigung führen, bei der kleinere Anbieter verdrängt und größere Unternehmen gestärkt werden.

Lodgify ernennt Shaun Shirazian zum neuen CEO

Am 18. Februar 2025 gab Lodgify die Ernennung von Shaun Shirazian zum neuen Chief Executive Officer (CEO) bekannt. Er übernimmt die Position von Mitgründer und bisherigen CEO Dennis Klett, der nun als nicht geschäftsführendes Vorstandsmitglied die langfristige Strategie des Unternehmens unterstützen wird. Zudem tritt Joaquim Lechá, ehemaliger CEO von Typeform, dem Vorstand als Chairman bei.

Shaun Shirazian verfügt über umfangreiche Führungserfahrung in der Technologie- und SaaS-Branche, zuletzt als Chief Product Officer bei Pipedrive sowie in leitenden Positionen bei Intuit und Procter & Gamble. In seiner neuen Rolle wird er den Marktausbau von Lodgify, die Weiterentwicklung der Produktpalette sowie die Unterstützung von Gastgebern weltweit vorantreiben. Er betont die Bedeutung leistungsstarker Tools für kleine und mittelgroße Gastgeber, insbesondere angesichts sich wandelnder Reisegewohnheiten, neuer Vorschriften und der rasanten Entwicklung von KI.

Seit der Gründung im Jahr 2012 hat Dennis Klett Lodgify von einem Startup zu einer vertrauenswürdigen Property-Management-Plattform entwickelt, die von Gastgebern in über 100 Ländern genutzt wird. Als nicht geschäftsführendes Vorstandsmitglied wird er weiterhin zum Wachstum des Unternehmens beitragen. Joaquim Lechá bringt als neuer Chairman wertvolle Erfahrungen im Aufbau und Skalierung von SaaS-Unternehmen mit und wird die strategische Expansion von Lodgify begleiten.

Mit dieser Neuausrichtung unterstreicht Lodgify seinen Anspruch, die beste Softwarelösung für unabhängige Ferienwohnungsbesitzer bereitzustellen, und bietet intuitive Tools, um in einem sich wandelnden Markt erfolgreich zu bleiben.

Dennis and Shaun Lodgify CEO

Airbnb auf Expansionskurs: Neue Strategie und mehr Fokus auf Europa

Airbnb plant, sich von einer reinen Kurzzeitvermietungsplattform zu einer umfassenden Reise- und Lifestyle-Marke zu entwickeln, die Nutzer regelmäßig, idealerweise wöchentlich, anspricht. Dieses Vorhaben beinhaltet die Erweiterung des Angebots um zusätzliche Dienstleistungen, die den Aufenthalt der Gäste bereichern, sowie die Unterstützung von Gastgebern bei effizienteren Abläufen, um die Attraktivität der Plattform zu steigern.

Ein zentraler Aspekt dieser Strategie ist die Expansion in wichtigen internationalen Märkten, insbesondere in Europa. Während die Kernmärkte wie USA, Großbritannien, Kanada, Frankreich und Australien etwa 70% des Buchungsvolumens ausmachen, verzeichnet Airbnb in Ländern wie Deutschland, Italien und Spanien ein überdurchschnittliches Wachstum. Im vierten Quartal 2024 stieg die Anzahl der gebuchten Nächte in diesen Expansionsmärkten mehr als doppelt so schnell wie in den etablierten Märkten. Diese Entwicklung erfordert Investitionen in Markenbekanntheit, Gewinnung neuer Gastgeber und Anpassung der Plattform an lokale Gegebenheiten.

Für Gastgeber in Deutschland und Europa bedeutet dies eine erhöhte Nachfrage und potenziell mehr Buchungen, da Airbnb verstärkt in diese Regionen investiert. Die Plattform plant zudem, zusätzliche reisebezogene Dienstleistungen direkt in den Buchungsprozess zu integrieren, wie beispielsweise Transportangebote, Lebensmittellieferungen oder Gepäckaufbewahrung. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Nutzerbindung zu erhöhen und Airbnb als ganzheitliche Reiseplattform zu etablieren.

Insgesamt strebt Airbnb an, durch diese strategischen Schritte die Nutzerfrequenz zu erhöhen und sich als unverzichtbare Plattform im Reise- und Lifestyle-Segment zu positionieren.

Naboo sichert sich 20 Millionen Euro zur Transformation des Geschäftstourismus

Die französische Plattform Naboo, die sich auf die Buchung von Firmenveranstaltungen spezialisiert hat, hat in einer Series-A-Finanzierungsrunde 20 Millionen Euro erhalten. Mit dieser Investition plant das Unternehmen, den Markt für Geschäftstourismus grundlegend zu verändern und seine Reichweite erheblich auszubauen.

Naboo bietet Unternehmen eine zentrale Plattform zur Organisation von Offsite-Events, Team-Retreats und Geschäftsreisen. Durch die Kombination aus Technologie und maßgeschneiderten Dienstleistungen wird der Buchungsprozess vereinfacht und optimiert. Die hohe Investition zeigt das Vertrauen der Geldgeber in das Potenzial der Plattform, den traditionellen Geschäftstourismus zu modernisieren.

Mit dem neuen Kapital will Naboo nun seine Präsenz in Deutschland, Benelux, Großbritannien, Italien und Spanien weiter ausbauen – sowie seinen Markteintritt in die USA vorantreiben. Diese Expansion unterstreicht den wachsenden Trend, durch innovative Technologien neue Lösungen für den sich wandelnden Geschäftsreisemarkt zu schaffen.

Bis nächsten Monat!

Das war es für den Februar. Wir freuen uns auf den März und sind gespannt, welche Neuigkeiten uns in der FeWo-Branche erwarten. Bis nächsten Monat!

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