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Branchenfokus Recap: Die Ferienwohnungsbranche in 2023

Branchenfokus Recap: Die Ferienwohnungsbranche in 2023

Ein volles Jahr liegt hinter uns und auch in der Ferienwohnungsbranche ist viel passiert. Seit August veröffentlichen wir deswegen monatlich unser neues Format, den Lodgify Branchenfokus. In kurzen und knappen Blogposts fassen wir hier zusammen was in der Ferienwohnungsbrancheim letzten Monat vor sich gegangen ist.

Heute erweitern wir unser Blickfeld etwas und schauen zurück auf die relevantesten Änderungen und News aus 2023 in der Ferienvermierungsbranche.

Neue Zweckentfremdungsverbote

Was das Jahr und den Branchenfokus hauptsächlich gefüllt hat, sind neue Zweckentfremdunsverbote in unterschiedlichen Städten oder zumindest die Anhörung dieser. Wie auch in den vorherigen Jahren, kam es in 2023 in immer mehr Gemeinden zu neuen Beherbergungskozepten. Zwei der wichtigsten Neuigkeiten werden wir in diesem Artikel noch einmal beleuchten, dies sind jedoch nicht die einzigen betroffenen Städte.

Sylt: Stopp für Ferienwohnungen auf der Nordseeinsel

Anfang des Jahres kamen direkt Breaking News – Sylt, bekannt für die atemberaubenden Strände und exklusiven Ferienwohnungen, hat mit einem steigenden Wohnraummangel zu kämpfen. In einer einheitlichen Abstimmung im März wurde beschlossen, dem Ferienwohnungswachstum ein Ende zu setzen. Das Bürgernetzwerk „Merret reicht’s“ setzte sich dafür ein, die Grundversorgung der Einwohner zu priorisieren.

Der Beschluss umfasst ein Beherbergungskonzept, das vorerst den Bau neuer Ferienwohnungen auf der Insel untersagt. Dieser Schritt zielt darauf ab, die Konkurrenz zu stabilisieren und die Preise für bestehende Ferienwohnungen zu sichern. Für bereits bestehende Ferienwohnungen bedeutet dies vorerst eine Phase der Stabilität, es sind also nicht nur schlechte Neuigkeiten. Dennoch ist Vorsicht geboten für Ferienwohnungsinhaber, die sich legal  im grauen Bereich aufgehalten haben. Es kommt durch das neue Konzept nämlich auch vermehrt zu Kontrollen, um  die Rechtmäßigkeit von Unterkünften zu überprüfen.

Wien: Weitere Einschränkungen in der Hauptstadt

Für Ferienwohnungsinhaber in Österreich gibt es bedauerlicherweise ebenfalls schlechte Neuigkeiten. So wurde hier in diesem Jahr beschlossen, dass ab dem 1. Juli 2024 Wohnungen nicht mehr als 90 Tage pro Jahr vermietet werden dürfen. Zuvor war die Vermietungserlaubnis von sogenannten Wohnzonen abhängig, aber nun betrifft dies auch Ferienwohnungen außerhalb dieser Zonen.

Wien

Es besteht jedoch noch Hoffnung: Außerhalb der Wohnzonen haben Eigentümer die Möglichkeit, eine Ausnahmebewilligung für einen Zeitraum von 5 Jahren zu beantragen. Diese wird gewährt, sofern der Wohnungsmarkt nicht nachteilig beeinflusst wird. Wenn Eigentümer nachweisen können, dass sie ihre Ferienwohnung nur vermieten, wenn sie selbst abwesend sind, könnte unter bestimmten Bedingungen eine solche Ausnahmebewilligung erteilt werden.

Sachsen: Gesetzesentwurf bereit zur Zustimmung

In Sachsens Großstädten Leipzig und Dresden wird Wohnraum immer knapper. Das Phänomen der Ferienwohnungen, das bereits in Städten wie Berlin und München durch Zweckentfremdungsverbote begrenzt wird, rückt auch hier in den Fokus. Ein Gesetzesentwurf, über den im Dezember entschieden wird, soll es den Städten ermöglichen, gegen sowohl Ferienwohnungen als auch Leerstand vorzugehen.

Die geplante Regelung sieht vor, dass Wohnungen nicht zweckentfremdet vermietet werden können. Das ganze Jahr schon gab es Spekulationen und Forderungen rund um dieses Zweckentfremdungsverbot. Demnach sieht die Welt auch für Ferienwohnungsinhaber in Leipzig und Dresden ab 2024 wahrscheinlich maßgeblich anders aus.

Transparenz und Standardisierung für die FeWo-Branche?

Die EU reagiert auf den stetigen Anstieg von Ferienwohnungen in Europa und die zahlreichen Zweckentfremdungsgesetze mit neuen Vorschlägen zur Regulierung.

Im November hat die Europäische Kommission einen Vorschlag angenommen, der die Transparenz und Vereinheitlichung im Bereich der Vermietung von Ferienwohnungen verbessern soll. Gastgeber sollen zukünftig ihre Unterkünfte über ein Online-System registrieren, Buchungsplattformen sollen detaillierte Daten mit den Behörden teilen, und ab dem Januar 2025 sollen alle Gastgeber umsatzsteuerpflichtig sein.

Diese Vorschläge müssen noch im Europäischen Parlament und Rat diskutiert werden. Bei positiver Resonanz haben Mitgliedsstaaten zwei Jahre Zeit, um die neuen Regeln umzusetzen. Die Standardisierung der Regeln für Ferienwohnungen in ganz Europa soll Transparenz schaffen und illegale Angebote reduzieren. Mehr zu dem neuen Vorschlag gibt es hier.

Messenmarathon zum Ende des Jahres

Ein Höhepunkt im Jahr 2023 für Ferienwohnungsbesitzer in Deutschland waren zweifellos die beiden bedeutenden Messen, die ihre Türen öffneten – die Domizil Husum und die Stay Live Augsburg. Diese Veranstaltungen boten eine einzigartige Plattform für Gastgeber, um sich über aktuelle Entwicklungen in der Branche zu informieren, Kontakte zu knüpfen und innovative Ideen für ihre Ferienunterkünfte zu sammeln.

Messe Domizil Husum

Während die Stay Live Augsburg in 2023 das erste Mal stattfand, ist die Domizil Husum schon seit längerem fest im Programm von vielen Ferienwohnungsinhabern. Stände, Workshops, Vorträge und sehr viele Kontakte erwarteten die Gastgeber im Norden und im Süden.

Sie haben die Messen verpasst? Kein Problem – nächstes Jahr haben Sie wieder die Chance. Außerdem bekommen Sie von uns 2024 einen brandneuen Blog Post mit alles relevanten Messen für das kommende Jahr.

Was sonst noch passiert ist

In diesem Artikel haben wir uns versucht auf die wichtigsten Informationen aus 2023 für die ganze Branche zu fokussieren, es sind jedoch auch noch andere Sachen passiert:

  • Bookiply, eine Tochtergesellschaft von Holidu hat Lohospo und my.IRS übernommen
  • Airbnb hat ein neues Sommer und Winterupdate veröffentlicht
  • Zahlreiche Studien von AirDNA prognostizierten ein lukratives Jahr für Ferienwohnungsinhaber
  • Google erleichtert die Suche nach Ferienunterkünften durch einen neuen Preisvergleich
  • Buchungsportale wie Booking.com, Expedia, Amazon und Tripadvisor schließen sich zusammen, um falschen Online-Bewertungen entgegenzutreten
  • Airbnb führt „Später bezahlen“ mit Klarna in Deutschland ein 

Das war es für dieses Jahr…

…wir sehen uns wieder in 2024. Auch dort werden wir Sie selbstverständlich auf dem laufenden halten über jegliche News und alles Wissenswerte der Ferienwohnungsbranche.

Noch keine Pläne zwischen den Jahren? Wie wäre es wenn Sie in 2024 richtig mit Ihrem Ferienwohnungsbusiness durchstarten? Testen Sie gerne 7-Tage kostenlos unsere Ferienwohnungssoftware und lassen Sie Ihr Business wachsen!


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