Die Wolken werden dichter und es ist eine immer bessere Idee einen Regenschirm dabei zu haben. Für viele Ferienwohnungsbesitzer bedeutet das folgendes: Die Nebensaison rückt näher. Oft ist dies leider auch äquivalent mit einer geringeren Nachfrage und somit weniger Buchungen, doch das muss nicht unbedingt sein.
Doch wie kann man es schaffen, auch in der herbstlichen und winterlichen Monaten die Nachfrage zu steigern? Wie sticht man aus dem riesigen Urwald an Angeboten bei Booking.com und Airbnb heraus und warum sollte man in der Nebensaison sich sein Inserat noch einmal genauer anschauen?
Diesen Fragen haben sich Alicia Mensing, Content Marketing Spezialistin bei Lodgify und Annik Rauh, Vermieterin und Beraterin für die FeWo Vermietung gewidmet. In dem Webinar am 26.09.23 ging alles um das Thema Mehr Buchungen in der Nebensaison. Annik Rauh erklärte Ferienwohnungsinhabern welche Änderungen oder Anpassungen Sie vornehmen können, indem Sie Gastgebern erzählte warum man sich an einer Amazon Steckdose und an einem Magnumeis ein Beispiel nehmen kann.
In diesem Artikel können Sie sowohl auf die Aufnahme zugreifen als auch die wichtigsten Informationen einmal zusammengefasst lesen und einen kleinen Einblick kriegen, wie auch Sie sich mehr Buchungen in der Nebensaison sichern können.
Webinar Aufnahme
Webinar Zusammenfassung
Alicia hat damit begonnen Lodgify und sein All-in-one Property Management System vorzustellen, um dann direkt einen kleinen Einblick aus unserem Report zum Thema Nebensaison zu geben. Auf den vollen Report können Sie hier zugreifen, im Webinar erklärten wir jedoch schon einmal den ungefähren Rahmen der Nebensaison und gingen auf das Thema Preisänderungen ein.
Die großen Buchungsportale
Anfangen tun wir mit den Basics: Die Buchungsportale und hier allen voran die ganz großen. Booking.com und Airbnb verdrängen immer mehr die anderen Buchungsportale und sind ohne Zweifel elementar als Vertriebskanäle für Ferienwohnungsinhaber. Demnach legt Annik Rauh auch allen Gastgebern ans Herz besonders in der Nebensaison, aber auch allgemein nicht auf die Reichweite und die Sichtbarkeit von Booking.com und Airbnb zu verzichten. Nur auf Nischenportalen vertreten zu sein kann besonders bei geringer Nachfrage gerne einmal ein Genickbrecher sein.
Einstellungen für mehr Buchungen
Nun reicht es jedoch nicht einfach, auf diesen Buchungsportalen ein Inserat zu haben – man möchte auch gefunden werden. Besonders in der Nebensaison gibt es eine Flut von Angeboten auf eine gar nicht so hohe Anfrage. Annik Rauh sagt hierzu: “Es kommt auch auf simple Einstellungen an”.
Seien es flexible Stornierungsbedingungen oder eine geringere Mindestaufenthaltszeit. Kleine Änderungen können hier schon einen großen Unterschied machen, nicht nur im Auge des Gastes, sondern auch aus der Sicht des Buchungsportals, sodass sich Ihr Rating verbessert.
Sofortbuchungen für spontane Urlauber
Wie wir auch in unserem Report gesehen haben, sind in der Nebensaison spontane Buchungen keine Seltenheit. Ein Tipp dazu:
Lassen Sie Sofortbuchungen zu, um mehr Buchungen insgesamt zu erhalten. Auch in der Nebensaison.”
-Annik Rauh
Unser Gast Annik Rauh hat hierzu bereits eine Podcastfolge aufgenommen. Sowohl Sofortbuchungen als auch ein möglichst geringer Buchungsvorlauf sind hier wahre Benefits, die man anstreben sollte.
Die ausschlaggebenden Haken
Die Inseratspflege ist ebenfalls wichtig. So sollen sowohl alle Felder ausgefüllt sein, als auch regelmäßig aktualisiert werden. So werden Sie von den Buchungsportalen höher gerankt und werden von den Kunden schneller gefunden. Vergessen Sie hier keine Details! Jedes Extra sollte eingetragen sein. Denn wie schade ist es bitte, wenn Kunden nach Unterkünften mit Internet suchen und Sie nicht angezeigt werden, nur weil Sie vergessen haben, einen Haken bei WLAN zu setzen.
Günstig verreist es sich besser
Dass Rabatte in der Nebensaison beliebt sind, haben wir ja bereits in den Ergebnissen der Umfrage festgehalten. Annik Rauh unterstreicht jedoch auch nochmal die Relevanz, denn besonders bei Booking.com, so kommentiert die Ferienwohnungsbesitzerin, fährt man mit der Rabattstrategie eine gute Schiene.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte
Auf gut deutsch: Besonders die Bilder müssen sitzen! Denn bevor Ihre Gäste überhaupt eine Beschreibung oder Ähnliches zu Gesicht bekommen, muss das erste Bild überzeugen. Außerdem sind Menschen meist visuelle Lerner. Ein Bild fällt mehr auf und hinterlässt mmehr Eindruck als ein gut geschriebener Satz.
Somit sollte man auf folgende Sachen achten:
- ein klares, vielversprechendes Titelbild
- dass das Titelbild in jeder Ansicht (mobil/desktop) den richtigen Ausschnitt zeigt
Der Magnum Effekt für Ihre Ferienwohnung
Es kommt jedoch nicht nur auf das Titelbild an. Im Herbst ist es wichtig mit Saisonbildern zu werben, um mögliche Gäste Ihre Ferienwohnung mit dem Herbst assoziieren zu lassen. Annik erklärt das ganze am Magnum Beispiel.
Eis ist ein Sommerprodukt, das hat das Marketing Team bei Magnum auch sehr schnell gemerkt. Um dem gegenzusteuern, musste also eine Idee her wie man Kunden auch in herbstlichen und winterlichen Monaten das Eis schmackhaft machen kann – und geboren war der Werbespot mit einem genüsslichen Stieleis in der Badewanne. Darauf folgten stark steigende Verkaufszahlen.
Doch was können wir als Ferienwohnungsbesitzer nun davon lernen? Gäste können sich leichter ein schönes Erlebnis vorstellen, wenn Sie etwas vor Augen haben. Wenn Sie nur Bilder mit blauem Himmel in Ihrem Inserat haben, wird der Kunde möglicherweise nicht direkt davon überzeugt sein, dass er im November bei Ihnen eine schöne Zeit hat… Achten Sie also auf saisonbezogene Bilder, die Betrachter direkt in eine herbstliche oder winterliche Stimmung versetzen.
Keine Angst vor der Segmentierung
Es klingt erstmal etwas bizarr… Die Zielgruppe einschränken, um mehr Leute anzusprechen? Ja! Denn eine Spezialisierung hilft beim Fokus. Wenn Sie sich eine Zielgruppe vornehmen auf die Sie sich besonders spezialisieren wollen, können Sie deren Bedürfnissen gerecht werden und diese auch auf Ihren Bildern und in Ihrer Beschreibung hervorheben. So stechen Sie aus der großen Masse heraus und werden meist eher gefunden.
Mögliche Zielgruppen sind beispielsweise:
- Personen, die aus dem Homeoffice im Urlaub arbeiten möchten
- Hundebesitzer
- Familien mit kleinen Kindern
Was sollte ich in der Nebensaison ändern?
Sie sollten also aus dem Webinar mitnehmen, dass Sie in der Nebensaison auf jeden Fall noch einmal ein Blick auf Ihr Inserat werfen sollten. Aktualisieren Sie Ihre Fotos und vermitteln Sie die Stimmung der jeweiligen Saison. Wenn Sie besondere Merkmale haben, die Sie aus der Masse hervorheben, vermarkten Sie diese und verbildlichen Sie diese! Eine Sauna, ein Kamin oder auch schon eine schöne Kaffeemaschine können den Unterschied machen.
Weitere Fragen und Details können Sie aber natürlich auch der Webinar Aufnahme entnehmen.
Unser Webinar-Partner: Fewo Angels
Annik Rauh ist Ferienwohnungsbesitzerin und Beraterin für alle Themen rund um die Ferienwohnungvermietung. Durch Ihre 20 Jahre Erfahrung im Hilton und Grand Hyatt ist Sie außerdem Expertin im Thema positive Gästeerfahrungen und weiß wie man auf Gästebedürfnisse einzugehen hat.
In dem Podcast Fewo-Angels und in regelmäßigen Webinaren gibt Annik ihr Wissen weiter und bietet außerdem Coachings an für intensive Beratung und Betreuung. Ebenfalls ist die FeWo-Vermieterin unabhängiger Airbnb Community Host.
Bis zum nächsten Mal
Wir haben im Webinar das Feedback bekommen, dass der Fokus bei Ferienwohnungsbesitzern hauptsächlich auf dem Sommer oder gegebenenfalls auf dem Winter liegt. Die Nebensaison gerät jedoch gerne mal in Vergessenheit. Somit ist besonders die Idee mit den angepassten Fotos sehr gut bei unseren Zuschauern angekommen. Wenn Sie noch andere Tips haben oder Feedback, freuen wir uns jederzeit über dieses. Wir hoffen, dass Sie auch in Zukunft an kommenden Webinaren teilnehmen und freuen uns, Sie bald live wiederzusehen!
