Ob Immobilienverwalter, Property Manager oder Vermietungsagentur. Die Fremdverwaltung von Ferienunterkünften erfreut sich immer größerer Beliebtheit, besonders um ein mehr oder weniger passives Einkommen aufzubauen. Ferienwohnungsbesitzer, die private Anbieter sind, also weniger als 10 Betten besitzen, möchten die Arbeit, die sie mit der Ferienwohnung haben, teils abgeben.
Nach Angaben des Deutschen Ferienhausverbandes (DFV) werden in 2024 unter allen privaten Anbietern 16% der Ferienunterkünfte fremdverwaltet. Dies entspricht circa 73.000 Ferienwohnungen und -häusern. Prognostiziert wird eine weitere Zunahme des fremdeverwalteten Anteils. Kein Wunder, denn der Job als Property Manager hat so einige Vorteile:
- Es ist ein Beruf mit relativ wenigen Einschränkungen (die Verwaltung kann heutzutage auch weitestgehend aus der Ferne erfolgen)
- Die Nachfrage ist in bestimmten Regionen (wie Schleswig-Holstein und Bayern) sehr hoch
- Das Startkapital ist recht niedrig, da man nicht selbst in eine Ferienwohnung investieren muss
- Der Markt der Ferienwohnungsvermietung wächst weiterhin
Wenn dies gut klingt und Sie überlegen als Property Manager durchzustarten oder sogar bereits im Business sind, ist es elementar ab und an die Geschäftsstrategie zu überdenken und diese in einem Business Plan festzuhalten. Ein Business Plan ist besonders für Property Manager unabdingbar, um Ziele klar zu definieren, den Markt zu analysieren, die Zukunft Ihres Business zu planen und vor allem, um im Auge zu behalten, ob die Vorstellungen, die Sie haben, realitätsnah sind.
Um Ihnen die Arbeit zu erleichtern, haben wir eine Businessplan-Vorlage im PDF-Format speziell für Property Manager von Ferienimmobilien entwickelt, die Sie kostenlos herunterladen können.
Sie können das Formular zum Herunterladen des Property Management Business Plans nicht sehen? Klicken Sie hier.
Unserer Blog bietet Ihnen außerdem eine ausführliche Erklärung, um zu verstehen, warum dieser wichtig ist, welche Elemente nicht fehlen dürfen und wieso, damit Sie mit Ihrem Property Management Business erfolgreich sind.
Was ist ein Property Management Business Plan für Ferienwohnungen?
Ein Business Plan für Property Manager von Ferienwohnungen ist ein Dokument, in dem sie detailliert die Vision, Strategie, Ziele und Prozesse Ihres Unternehmens festhalten. Sprich alle strategischen Ansätze für das Verwalten Ihrer Ferienwohnungen.
Dieses Dokument dient als Fahrplan für die Einführung und das Wachstum von Property Managern und liefert wichtige Informationen für Banken, Investoren und potenzielle Partner, aber auch für Eigentümer von Ferienunterkünften – sprich Ihre Kunden.
Durch die Erstellung eines Businessplans können Sie bereits vor der Investition die mit Ihrer Immobilienverwaltung verbundenen Risiken einschätzen. Dadurch können Sie fundierte Entscheidungen treffen und die mit Ihrer Investition verbundenen Risiken minimieren. Denn in Ihren Business Plan gehören auch viele Daten, Preise und Zahlen. Nur so können Sie die Kosten und Einnahmen Ihres Projekts abschätzen und so Ihre Ausgaben und künftigen Gewinne planen, optimieren und anpassen, um die Rentabilität und Effizienz Ihres Business zu steigern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Sie mit Ihrem Property Manager Business Plan nachweisen können, dass Ihre Vermietungsagentur bzw. Ihr Property Management Business für Ferienwohnungen rentabel ist und die von Ihrem Projekt betroffenen Personen (Investoren, zukünftige Eigentümer & Co.) überzeugen, dass Sie eine Strategie für langfristiges Wachstum haben.
Der Businessplan für FeWo Property Manager: Schritt für Schritt
1. Management Summary: Ihre Tätigkeiten zusammengefasst
Fangen wir mit dem Anfang an. In wichtigen längeren Reports oder auch Geschäftsplänen ist es üblich mit einer so genannten “Executive” oder “Management Summary”, sprich einer Zusammenfassung der wichtigsten Punkte vorab. Somit können Investoren und FeWo-Inhaber direkt sehen, was Sie machen und ob der Business Plan für Sie relevant ist.
Fangen Sie damit an, Ihre Vermietungsagentur oder Ihr Property Management Business in ein paar Sätzen zu beschreiben und fügen Sie alle wichtigen Informationen hinzu, die Sie möglichen Lesern mitteilen möchten. So sind die wichtigsten Informationen direkt einsehbar und jeder kann unmittelbar erfahren, was die Kerngedanken und die Leitidee Ihres Property Management Business ist.
Zu Beginn können Sie sich folgende Fragen stellen: Wer? Wofür? Wann? Was? Welche Leistungen? Wie? Das hört sich erstmals sehr plump an, wir haben Ihnen, aber in unserer herunterladbaren Vorlage ein paar Beispielfragen ausformuliert und Beispielantworten gegeben.
Arbeiten Sie Stück für Stück:
- Beantworten Sie erst stichpunktartig die Fragen mit Ihren anfänglichen Vorstellungen
- Arbeiten Sie Ihren Business Plan aus und schauen Sie gegebenenfalls wo Sie noch etwas abändern oder spezifizieren müssen
- Transformieren Sie die Informationen in ein anschauliches Format und formulieren Sie aus
Wenn Sie Hilfe bei der Strukturierung Ihrer Ideen benötigen, können Sie auch die Hilfe von KI-Tools wie ChatGPT in Anspruch nehmen . Mit diesem kostenlosen Tool können Sie Texte mithilfe künstlicher Intelligenz schreiben oder verfeinern.
2. Analyse Ihrer Immobilienverwaltung
In diesem Abschnitt müssen Sie erklären, was Sie hervorhebt und besonders macht, sprich den sogenannten Unique Selling Point (USP) Ihres Business ausarbeiten. Dem Leser sollte nach dem Lesen dieses Abschnittes bewusst sein, was die Stärken Ihres Property Management Business sind, wie Sie auf dem Markt herausstechen und warum Sie besser als die Konkurrenz sind.
Stellen Sie sich ein paar einfache Fragen, um zu verstehen, inwiefern Sie sich von anderen Immobilienverwaltungsunternehmen unterscheiden (und besser sind). Hier haben wir ein paar Beispiele:
- Ist Ihr Property Management Business aufgrund der Lage einzigartig?
- Ist der Preis Ihrer Dienstleistungen wettbewerbsfähig?
- Bieten Sie Dienste an, die andere Vermietungsagenturen nicht bieten?
- Haben Sie besondere Unterkünfte in Ihrem Portfolio?
- Personalisieren Sie Ihr Angebot je nach Eigentümer und/oder Reisenden?
- Arbeiten Sie mit lokalen Partnern zusammen?
- (Gegebenenfalls) Welche Punkte haben bisherige Kunden bei Ihnen besonders hervorgehoben?
3. Marktanalyse anderer Property Manager
Wenn Sie als Immobilienverwalter erfolgreich sein wollen, müssen Sie strategisch vorgehen und stets wettbewerbsfähig sein. Daher ist es notwendig, sich ein umfassendes Bild über den Markt, in den Sie eintreten, zu machen, besonders über die Immobilienverwaltungsunternehmen, die sich in Ihrer Nähe befinden bzw. dieselben Gebiete betreuen oder ähnliche Dienste wie Sie anbieten und den Markt im allgemeinen.
Erst einmal sollten Sie sich einen allgemeinen Blick über den ganzen Markt machen, später gehen wir dann ins Detail und machen eine tiefgehende Analyse zu den Konkurrenten. Zusätzlich sollten Sie etwas über die Analyse des Marktes selbst etwas recherchieren (Anteil an fremdverwalteten Ferienwohnungen zum Beispiel). Dies wird Ihnen helfen, eine erfolgreiche Geschäftsstrategie für Ihren spezifischen Markt zu entwickeln.
Hier sind einige Beispielfragen, die Ihnen beim Start Ihrer Marktanalyse helfen können:
- Wie viele Ferienwohnungen werden fremdverwaltet?
- Wie viele Property Manager gibt es? Wie viele davon befinden sich in Ihrer Nähe?
- Wo können Property Management Unternehmen aufgefunden werden (bei Google, bewerben Buchungsportale bestimmte Agenturen, über Empfehlungen)?
- In welcher Preisspanne liegen die angebotenen Dienstleistungen (20 % des Mietpreises, Festpreis pro Buchung, Monatsfestpreis)?
- Welche Leistungen bieten die Immobilienverwaltungsunternehmen an?
- Wo werben Vermietungsagenturen und wie aggressiv ist die Werbung (Website, Social Media, Google Ads, Rabatte, usw.)?
- Wo werden Inserate von Ferienwohnungen angezeigt, die von Property Managern verwaltet werden (Websites, Reservierungsplattformen, Website der Stadt usw.)?
- Welche Arten von Unterkünften bieten die Vermietungsagenturen an (Villen, Apartments, Studios, Gästezimmer, High-End Unterkünfte, günstige Ferienwohnungen usw.)?
- Für wen sind die fremdverwalteten Unterkünfte (Familien, Paare, internationale Kunden, beruflich Reisende, usw.)?
4. Analyse potenzieller Kunden
Die Inhaber von Ferienunterkünften und die Gäste, die Urlaub in den Ferienwohnungen machen, sind Ihre direkten und indirekten Kunden, mit denen Sie Geld verdienen können. Deshalb ist es so wichtig, Ihre zukünftigen Mitarbeiter (Vermieter) und Kunden (Gäste) richtig zu verstehen und Sie richtig anzusprechen. Im Endeffekt muss Ihnen nämlich bewusst sein, dass diese beiden Gruppen sehr unterschiedlich sind und unterschiedliche Interessen haben. Sie werden das Bindeglied zwischen Reisenden und FeWo-Inhabern sein! Demnach sollten Sie beide Gruppen genau analysieren und sich schon einmal ein paar Gedanken machen, wie Sie die Interessen beider Gruppen miteinander vereinbaren können.
Stellen Sie in Ihrem Business Plan sicher, dass Sie wissen wie Ihre Kundenprofile aussehen, sprich:
- mit welcher Art von Eigentümern möchten Sie zusammenarbeiten?
- welche Art von Gästen möchten Sie ansprechen?
Der Business Plan unterscheidet sich hier je nachdem, ob Sie erst anfangen oder bereits Kunden haben.
Wenn Sie bereits Immobilien betreuen, analysieren Sie die FeWo-Inhaber, mit denen Sie als Property Manager zusammenarbeiten und die Gäste, die Sie mit den Ferienimmobilien in Ihrem Portfolio anlocken. Gehen Sie bei bestehenden Ferienwohnungen in die Tiefe, analysieren Sie die USP’s der Ferienunterkünfte und definieren Sie gegebenenfalls sogar Ihre Zielgruppe neu. Die Kundenanalyse lässt sich leichter erledigen, wenn Sie bereits einen Ferienwohnungsinhaber und Immobilien vor Augen haben.
Doch auch wenn Sie noch keine Immobilie betreuen, können Sie sich schon einige Gedanken machen, welche Gäste Sie besonders gut ansprechen können. Wenn Sie sich eher für Ferienwohnungen auf dem Land interessieren, könnten Sie besser Ruhesuchende ansprechen. Sie können in diesem Businessplan auch eine Gruppe Gäste exkludieren. Wenn Ihnen beispielsweise Teenager zu risikoreich sind, sollten Sie dies an dieser Stelle erwähnen.
Der wichtigere Part ist jedoch das Profil des FeWo-Vermieters mit dem Sie zusammenarbeiten. Es ist möglich, dass Sie sich ausschließlich auf die Reinigung und den Empfang von Gästen spezialisiert haben. Aus dieser Perspektive sollten Sie dies beim Profil des Eigentümers erwähnen.
In unserem Business Plan Guide haben wir Ihnen hierzu wieder einige Fragen bereitgestellt.
5. Konkurrenzanalyse anderer Property Manager
Nachdem Sie sich schon einen groben Überblick über den Markt gemacht haben, sollten Sie nun eine Konkurrenzanalyse mit Ihren direkten Mitbewerbern durchführen.
Untersuchen Sie Ihre Umgebung und den Markt, den Sie betreuen werdenden Markt, um Konkurrenten zu finden und analysieren Sie diese, um herauszufinden, wie sich Ihr Unternehmen abheben kann, wie direkt oder indirekt die Konkurrenz ist, welche Preise angeboten werden und, und, und… Die Wettbewerbsanalyse ähnelt der Marktanalyse, außer dass Sie sich in diesem Fall wirklich auf Ihre direkten Konkurrenten und nicht auf die Branche selbst konzentrieren.
Vermietungsagenturen, die nicht ganz die gleichen Dienstleistungen anbieten wie Sie oder geografisch gesehen nicht die gleichen Ferienwohnungsgebiete akzeptieren zählen als indirekte Konkurrenz. Je ähnlicher die Services anderer Property Manager sind, desto direkter ist die Konkurrenz.
Wenn Sie sich beispielsweise auf Inhaber von Villen spezialisieren, können Sie ein Cluster an Konkurrenten erstellen, von indirekt zu direkt.
In der Wettbewerbsanalyse können Sie sich alle Kriterien notieren, die Ihnen einfallen, um sich mit anderen Property Managern zu vergleichen. So können Sie herausfinden, auf welche Preise Sie sich gegebenenfalls anpassen sollten, was Ihre Stärken (USP’s) sind und wie Sie für Ihr Business werben können. Denken Sie jedoch daran, dass sie sich nicht komplett der Konkurrenz anpassen sollten, weder mit den Preisen noch mit der Werbung. Im Endeffekt müssen Sie sich unterscheiden und günstiger ist nicht immer besser.
Wie viel verlangen meine Konkurrenten von Vermietern?
- XX € pro Check-in und Reinigung
- XX % jeder Buchung
- XX % + Reinigungskosten zu Lasten der Reisenden
Welche Art von Unterkunft bieten sie an?
- Von Villen
- Wohnungen
- Andere: Lofts, ungewöhnliche Unterkünfte, Glamping…
Welche Dienstleistungen bieten sie an?
- Nur Reinigung
- Reinigung + Check-in und Check-out
- Viele Dienstleistungen einschließlich der Veröffentlichung von Anzeigen
- Anpassungsmöglichkeiten werden angeboten
- Es wird die gesamte Mietverwaltung angeboten: ein schlüsselfertiger Service für Eigentümer
Wie kommuniziert der Property Manager mit den Kunden (Inhabern)?
- Nur Online
- Besteht auf persönlichen Kontakt
- Einmal pro Quartal schließen sich beide zusammen (online/in persona)
6. Operativer Plan für die Verwaltung der Ferienimmobilien
Der operative Plan gibt einen Überblick darüber, wie Sie Ihr neues Property Management Business im Tagesgeschäft führen werden.
Sie müssen alle Punkte beachten, die dazu beitragen den Betrieb der Verwaltung der Ferienwohnung zu gewährleisten. Wichtige Elemente sind hier beispielsweise Personal, Koordination, Aufgabenorganisation, Kontrollabläufe (Bestände, Aufgaben) und die Verwaltung Ihres Business selbst.
Hier finden Sie einige hilfreiche Tipps und Fragen, mit denen Sie anfangen sollten:
- Werden Sie Personal einstellen?
- Wer reinigt die Ferienwohnungen für die Gäste?
- Sollten Sie einen Buchhalter beauftragen, um die Finanzen von Ihrem Property Management Business zu verwalten?
- Wer verwaltet Reservierungen und Kundenanfragen/-beschwerden?
- Wer kümmert sich um die Veröffentlichung der Anzeigen?
- Stehen Sie den Gästen während des gesamten Aufenthalts zur Verfügung?
- Wie oft, in welchem Umfang und wie besuchen Sie die Unterkunft und/oder den Inhaber?
Um das Management Ihres Property Management Geschäfts zu vereinfachen, wird dringend empfohlen, eine Ferienwohnung Software zu verwenden. Auf diese Weise können Sie Reservierungen, Kalender, Verfügbarkeiten, Aufgaben und Nachrichten für alle von Ihnen betreuten Ferienunterkünfte verfolgen und verwalten! Darüber hinaus bieten einige Softwares, wie Lodgify, Tools zur Aufgaben- und Teamverwaltung. Dank des Property Management Channel Managers können Sie alle Ihre Vorgänge auf verschiedenen Buchungsplattformen wie Airbnb, Booking.com und FeWo-direkt von einem einzigen Ort aus zentralisieren.
7. Marketingplan für Ihre Vermietungsagentur
Egal wie ausgeklügelt Ihr operativer Plan ist, wenn Sie keine Kunden und somit keine Ferienunterkünfte bekommen, bringt dies nichts. Für die gezielte Ansprache müssen Sie sich sowohl für Inhaber als auch für Gäste eine Strategie überlegen. Denken Sie sowohl an Ihre Online- und Offline-Werbung als auch an alle Kampagnen oder Werbeaktionen, die Sie extern durchführen möchten.
Ihr Marketingplan definiert, wie Sie Ihr Unternehmen bei Ihren Kunden vermarkten. Nehmen Sie sich hierfür den Punkt 5 noch einmal vor und schauen Sie wie andere Property Manager für Ihr Business werben und was Ihre Stärken sind, die Sie bei der Werbung hervorheben sollten.
Grundsätzlich gilt, wenn Sie die Menschen kennen, die Sie ansprechen möchten, wissen Sie, wonach sie suchen und mit welcher Marketingstrategie Sie sie überzeugen sollten.
Eine Marketingstrategie kann sehr vielfältig und abwechslungsreich sein. Wir geben Ihnen in unserem Guide ein paar Marketingkanäle, die Sie perfekt nutzen können, um für ihre Verwaltungsagentur Werbung zu machen.
Onlinewerbung:
Online-Werbung ist heutzutage unerlässlich, um Ihr Property Management Business für Ferienimmobilien zu bewerben. Investieren Sie in eine starke Online-Präsenz mit einer attraktiven und benutzerfreundlichen Website, die Suchmaschinen optimiert ist und nutzen Sie, wenn es monetär möglich ist und Sie schon einige Ferienwohnungen verwalten auch Anzeigen auf Google (SEA), um besser auffindbar zu sein.
Auch Social Media ist besonders in der Ferienwohnungsbranche unabdingbar, um Ihr Publikum anzusprechen. LinkedIn ist hier für Inhaber von Ferienwohnungen effektiver, andere Kanäle wie Facebook und Instagram sind eher relevant für Ferienwohnungsgäste. Erfahrungsberichte zufriedener Kunden können auch Online sehr gut geteilt werden.
Offline-Werbung:
Auch wenn die Welt immer digitaler wird, sollten die traditionellen Werbekanäle nicht abwerten. Arbeiten Sie mit lokalen Partnern wie Tourismusbüros, Immobilienagenturen und lokalen Unternehmen zusammen, um Ihre Sichtbarkeit zu erhöhen. Gut gestaltete Flyer, Visitenkarten und Anzeigen in lokalen Zeitungen können Ihre Präsenz beim lokalen Publikum stärken.
Extra Kampagnen und Werbeaktionen:
Planen Sie weitere Kampagnen und Werbeaktionen, die auf Ihren Property Management Service aufmerksam machen. Dazu können Sonderangebote für Erstkunden, Kooperationsrabatte mit lokalen Unternehmen oder der Besuch von Fachmessen und/oder lokalen Veranstaltungen gehören. Denn hier können Sie Eigentümer kennenlernen und Ihr Netzwerk erweitern!
Indem Sie Ihre Online- und Offline-Maßnahmen aufeinander abstimmen, erhöhen Sie die Sichtbarkeit Ihres Property Management Business und so auch Ihre Einnahmen. Hören Sie auf das Feedback Ihrer Kunden und passen Sie Ihre Marketingstrategie im Laufe der Zeit dementsprechend an, um auf dem dynamischen Ferienwohnungsmarkt stets wettbewerbsfähig zu bleiben.
8. Revenue Management Ihres Property Management Business
Beginnen wir mit dem Teil der Zahlen Ihres Business Plans und dem sogenannten Revenue Management, sprich mit der Übersicht Ihrer Umsätze und Ausgaben. In diesem wichtigen Teil müssen Sie detailliert alle möglichen Preise angeben, die mit Ihrem Property Management und den Ferienwohnungen in Verbindung stehen – Einnahmen, Ausgaben, Steuern & Co.
Auch wenn Sie noch nicht im laufenden Geschäft sind, ist dieser Part wichtig, um Vorhersagen zu treffen und einen ungefähren Überblick über die Finanzen zu bekommen. Denn so sehen Sie, ob Ihr operativer Plan monetär gesehen über längere Zeit überhaupt funktionieren kann und gewinnbringend ist.
Wir haben wieder einmal einige Beispielfragen für Sie als Property Manager zusammengestellt, um Ihnen zu helfen, eine ungefähre Vorstellung zu kriegen welche Kosten Sie im Kopf haben sollten. Gehen Sie in diesem Part sehr sorgfältig vor, da Sie hier sehen können, wie lukrativ Ihre Business Idee unter gegebenen Umständen wirklich ist/ wie gut Ihr Property Management Business läuft.
- Welche Preise verlangen Sie von den Inhabern? (Höhe des Provisionssatzes? Abo-Modell? Festpreis pro Service)
- Wie viel Personalkosten werden Sie haben?
- Haben Sie Gemeinkosten (Verwaltungsbüro, Website-Kosten, Property Management Software, Beteiligung an Kosten der Ferienwohnung)?
- Wie viele Steuern müssen Sie voraussichtlich zahlen (Gewerbesteuern, Umsatzsteuerzahllast,…)?
- Wie hoch ist Ihr voraussichtliches monatliches Einkommen?
- Wie hoch ist Ihr Startkapital?
- Fallen Kosten pro Reservierung oder Buchung an (Reinigung, Wäsche)?
- Werden Sie einen Kredit aufnehmen? Müssen Sie Zinsen zahlen?
Wenn Sie neu auf dem Markt sind und noch keinerlei Vorstellung über die Maßstäbe haben, können Ihnen Tools wie AIRDNA weiterhelfen, um einen ungefähren Blick zu bekommen, was Sie an Kosten und Gewinnen einkalkulieren könnten.
9. Die Zukunft Ihres Immobilienverwaltungsgeschäftes
Wenn Sie mit etwas Neuem in Ihrem Leben beginnen, ist es wichtig, sich Ziele zu setzen und seine Fortschritte zu verfolgen. In diesem Abschnitt Ihres Property Management Business Planes geht es also darum, sicherzustellen, dass Sie in der Zukunft hierhin zurückschauen können, um zu erkennen, ob Sie auf dem richtigen Weg sind. Demnach sollten Sie sich realistische Ziele für die Zukunft setzen.
Wenn möglich, beachten Sie die SMART Regel für die Ziele. Fragen Sie sich die untenstehenden Fragen und formulieren Sie dann mit Ihren Antworten Ziele wie folgt:
S – Spezifisch: Das Ziel ist genau definiert und ist klar verständlich.
M – Messbar: Sie versehen ihr Ziel mit genauen messbaren Kennzahlen (XXX € Umsatz, XX% Steigerung)
A – Attraktiv: Ihr Ziel ist attraktiv und fordernd für den Erfolg Ihres Business
R – Realistisch: Setzen Sie sich keine utopischen Ziele, sondern Meilensteine, die Sie wirklich erreichen können.
T – Terminiert: Genauso wie klare Kennzahlen, sollten Sie ein festes Enddatum für das Ziel festlegen
Klären Sie Ihre Pläne und Ziele im Vorhinein und identifizieren Sie die wichtigsten Schritte, die Sie für die Erledigung dieser brauchen. Folgende Fragen sollten Sie sich stellen:
- Was sind Ihre finanziellen Ziele für die nächsten 6 Monate? Dann für das erste Jahr und das folgende Jahr? Wie viel Umsatz möchten/müssen Sie erzielen? Wie viel Gewinn?
- Welche Belegungsrate möchten Sie für die verschiedenen Ferienwohnungen erreichen?
- Welche Wachstumsrate wünschen Sie sich hinsichtlich der Buchungen/dem Gewinn/der Immobilien von Jahr zu Jahr?
- Möchten Sie Ihr Kundenportfolio erweitern und im Laufe der Jahre mehr Immobilien verwalten?
Durch die Definition klarer und smarter Ziele erstellen Sie einen Fahrplan für die Zukunft Ihres Property Management Business und ermöglichen ein organisiertes und zielorientiertes Vorgehen.
10. Anhang und wichtige Informationen
Nun haben Sie alle strategischen Überlegungen in Ihrem Business Plan eingebracht. Für eine optimale Organisation empfehlen wir Ihnen auch die restlichen Dokumente und Details in Ihrem Anhang festhalten. Der Anhang muss nicht in jeder Version des Property Management Business Planes vorhanden sein, in Ihrer Version sollten Sie jedoch vollständig und detailliert alle Daten, die die für das ordnungsgemäße Funktionieren Ihres Geschäftes relevant sind, inkludieren. Das könnten folgende Dokumente sein:
- Ihre wichtigen Dokumente (Property Management Vertrag, Versicherungen, Gewerbeanmeldungen, usw.)
- Kontaktdaten der Eigentümer, mit denen Sie zusammenarbeiten
- Kontaktdaten für Reinigungs-, Wäscherei-, Wartungsunternehmen, Klempner- und Schlossernummer
- Rechnungen für das, was Sie für Ihr Unternehmen gekauft haben
- Ihr Buchungskalender/ ein Link zu Ihrem FeWo Channelmanager
Durch die Integration dieser Elemente in Ihren Anhang garantieren Sie, dass Sie alles, was relevant für Ihre Immobilienverwaltung von Ferienimmobilien sein könnte, schnell und organisiert zur Verfügung haben.
Der Schlüssel zum effektiven Property Management Business Plan
Es stimmt, dass die Erstellung eines Business Plan für jedes Unternehmen eine Menge Überlegungen und Organisation erfordert. Hier sind einige Tipps, die Sie berücksichtigen sollten, um bei der Erstellung Fehler zu vermeiden:
Definieren Sie Ihre Zielgruppe klar
Der erste entscheidende Schritt bei der Erstellung eines durchdachten Business Plans für Ihr Property Management Business, ist die genaue Definition Ihrer Zielgruppe. Sie können nicht alle Eigentümer aller Ferienimmobilien ansprechen. Konzentrieren Sie sich auf Kunden, deren Bedürfnisse, Erwartungen und Vorlieben Sie verstehen. Indem Sie Ihre Zielgruppe ausführlich ausarbeiten und genau identifizieren, können Sie Ihre Services entsprechend auf diese anpassen.
Heben Sie sich von der Konkurrenz ab
Wenn Sie die gleichen Leistungen bieten wie alle anderen Immobilienverwalter, gleich werben und die gleichen Gebiete abdecken, wird es ungemein schwer Umsätze zu erbringen. Sie müssen hervorstechen und Ihnen muss bewusst sein, was Ihr Angebot einzigartig macht.
Identifizieren Sie Ihre Stärken, sei es beispielsweise in Bezug auf spezialisierte Dienstleistungen, persönlicheres Handling oder die Zusammenarbeit mit renommierten Softwares oder Anbietern. Durch die Differenzierung können Sie potenziellen Kunden ein einzigartiges Versprechen zusichern und so die Wettbewerbsfähigkeit Ihrer Vermietungsagentur stärken.
Erstellen Sie realistische Ziele und einen Einkommensplan
Auch wenn Zahlen mühsam sein können und eine besonders gute Planung erfordern, sind Schritte 8+9 des Business Plans die wichtigsten. Legen Sie klare und erreichbare Ziele mit greifbaren Nummern fest. Definieren Sie realistische kurzfristige und langfristige Meilensteine, mit dem Schwerpunkt darauf, Ihr Unternehmen Stück für Stück wachsen zu lassen.
Entwickeln Sie einen realistischen Finanzplan, der Vorlaufkosten, Umsatzprognosen, Gewinnmargen und notwendige Investitionen berücksichtigt. Ein gut durchdachter Umsatzplan trägt dazu bei, die finanzielle Stabilität und das kontinuierliche Wachstum Ihres Property Management Business zu gewährleisten.
Informieren Sie sich umfänglich über geltende Gesetze
Informieren Sie sich ausführlich über die rechtlichen Verpflichtungen, die Sie als Property Manager haben und Gesetze, die gelten. Recherchieren Sie und lassen Sie sich gegebenenfalls beraten zu Zweckentfremdungsverboten, erforderlichen Lizenzen, Sicherheits- und Datenschutzbestimmungen und anderen Regelungen. Die Einhaltung gesetzlicher Standards hilft es, potenzielle rechtliche Probleme und Strafen zu vermeiden und das Vertrauen der Kunden in Ihre Professionalität und Integrität zu stärken.
Unser Property Management Business Plan als PDF zum herunterladen
Die Entwicklung eines soliden Business Plans ist, wie wir nun elaboriert haben, ein wesentlicher Schritt für den dauerhaften Erfolg Ihres Property Management Business. In unserem PDF haben wir Ihnen noch weitere Tipps gegeben, damit Sie Ihren Business Plan Stück für Stück erfolgreich erstellen können.
Der Schlüssel liegt in der sorgfältigen Vorbereitung, gründlichen Recherche und Überlegungen im Vorhinein zu möglichen Herausforderungen und Best-Cases. Ein gut gestalteter Business Plan dient nicht nur als Fahrplan für Wachstum, sondern auch als Leitfaden für fundierte Entscheidungen.
Sie können das Formular zum Herunterladen des Property Management Business Plans nicht sehen? Klicken Sie hier.
Viel Glück bei der Erstellung
Nachdem Sie nun mehr über die Erstellung eines Property Management Business Plans wissen, können Sie loslegen! Als Immobilienverwalter sind Sie Teil einer dynamischen Branche und haben die Chance, ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen, also worauf warten Sie noch? Fangen Sie an zu überlegen und schauen Sie, ob Ihr Immobilienverwaltungsunternehmen Potential hat.
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